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1. Kursus 1 - S. 90

1896 - Altenburg : Pierer
90 Nationen vertreten waren. Da war eine Verdammung der neuen Lehre vorauszusehen. War dies Verlaugen gerechtfertigt? Gewi konnten sie ein solches Verlaugen an den Kaiser stellen, da sie doch in der Mehrzahl waren; zudem war ja die Reformation zunchst eine deutsche Sache, mit der andere Völker nichts zu thuu hatten. Warum rstet aber da der Kaiser? Er bezeichnet diese Weigerung als Ungehorsam, die mit Waffengewalt bestraft werden msse. Darum schliet er ein Bndnis mit dem Papste. Zusammenfassung: Die Ursache des ersten Religionskrieges. Ob die Glieder des schmalkaldischen Bundes treu zusammenhalten? 2. Der Krieg in Sddeutschland. Wie verhalten sich die evangelischen Fürsten in der neuen Gefahr? Die meisten derselben beteiligen sich nicht am Kriege aus Uueutschlossenheit und Zaghaftigkeit, aus Neid und Migunst gegen die Hupter des Bundes, aus Furcht vor dem Kaiser; ja einige halten es sogar mit dem Kaiser. Das war Treubruch. Warum ist der Kampf in Sddeutschland erfolglos? Die Unentschlossenheit des Kurfrsten Johann Friedrich trgt hieran die Hauptschuld; seine Scheu vor Verletzung kaiserlicher Majestt war hier nicht am Platze. Hier galt es, mit Mut und Ausdauer alles daran-zusetzen, den Glauben, den man bisher mit den Waffen des Geistes so glnzend verteidigt, mit dem Schwerte zu retten. Es fehlte auch an der ntigen Ausdauer; als der Kurfürst vom Kriegsschauplatze abgerufen worden war, htte man die Sache nicht sofort aufgeben mssen. Was htte man dadurch erreicht? Niederlage des Kaisers, Sprengung des Konzils, vollstndiger Sieg der evangelischen Lehre, ein protestantisches, deutsches Kaisertum! Zusammenfassung: Der Kampf in Sddeutschland. Warum wird Kurfürst Johann Friedrich vom Kriegsschauplatz abgerufen? 3. Der Kampf in Sachsen. Was veranlat den Herzog Moritz zur Besetzung Sachsens? Er war Verbndeter des Kaisers und handelte in dessen Auftrag. Warum hatte er sich dem Kaiser angeschlossen? Erstrebt nach der Kurwrde und nach der Vergrerung seines Landes, darum schliet er sich dem Kaiser an, der ihm die Erfllung seiner Wnsche verspricht.

2. Kursus 1 - S. 101

1896 - Altenburg : Pierer
101 ^ntoiefent war der Tod des (Schwebettktttgs fr bte Protestanten ein schwerer Verlust? (a. Warum er fr sie das Schwert erhoben? b. Was er fr sie gethan? c. Was sein ferneres Wirken htte ntzen knnen?) Zusammenfassung: Wie Gustav Wolf in der Schlacht bei Ltzen fllt. Zusammenfassung des 3. Abschnittes: Der Retter in der Not. (163032.) Ob der Krieg mit Gustav Abolfs Tod sein Ende ge-fnnben hat? 4. Stck. Des Krieges Ausgang.*) Ziel: Wie unser Heimatlanb von beit Kaiserlichen und Schweden gar arg verwstet warb. Wir erzählen 1. Die Verwstung Dentschlanbs. a. General Holcks wstes Treiben in und um Altenburg. (1633.) b. Die Schweden in Altenburg. (1637. 1639. 1640. 1641.) Wie kam es aber, ba bte Schweden jetzt als Feinde unseres Herzogs sein Land verheeren? c. Der Separatsriebe zu Prag. (1635). Kurz einzufgen: So, wie in unserem Heimatlanbe. warb auch in anberett beutfchen Gauen gehaust. Arg trieb man es im Sbwesten (Baden und Wrttemberg zc.), wo bte Franzosen raubenb und morbenb itmherzogen. Was hatte die zum Krieg veranlat? (Eroberungssucht!) Zusammenfassung: Wie nach des Schwebenknigs Tode das beutsche Land von den Kaiserlichen, Schweden und Franzosen arg verwstet wrbe. Ob der ersehnte Friebe nicht balb naht? 2. Ziel: Wie in Altenbnrg das Friebensfest gefeiert wrbe. (1650.) Besprechung: Warum man so hocherfreut war, als der Friebe verknbet wrbe? Was durch den langen Krieg erreicht worben war? Zusammenfassung: Wie der Friebe geschlossen und in allen deutschen Gauen das Friebensfest gefeiert wrbe. Iii.: Wir untersuchen nun, wie es kam, ba der Krieg so lange bauerte, und was bies zur Folge hatte. a. Inwiefern bauerte der Krieg so lange? b. Woran lag bies? Die lange Dauer warb bewirkt durch das Ziel, das der Kaiser und bte Katholiken erstrebten, durch bte nnent- *) Wir schlieen diesen letzten Teil des groen Krieges an unsere engere Heimat an, weil dieselbe während jener Zeit den Mittelpunkt der Kreuz- und Querzge der verschiedenen Heere gebildet hat und weil dadurch die Not und das Elend, das dadurch heraufbeschworen ward, anschaulicher zutage tritt.

3. Kursus 1 - S. 106

1896 - Altenburg : Pierer
106 Ii. 1. Der erste schlesische Krieg. Wer ist der Rcher jener Schmach? Es ist der Urenkel des groen Kurfrsten, der groe Friedrich, König von Preußen. Wie kommt es, da er sich König von Preußen nennt? Sein Grovater, des groen Kurfrsten Sohn Friedrich I., der dem Kaiser in einem langen Kriege Hilfstruppen gestellt, hatte mit der Zustimmung des Kaisers sich die Knigskrone auf's Haupt gesetzt und das Kurfrstentum Brandenburg zu einem Knigreich Preußen umgewandelt. Vierzig Jahre waren seitdem verflossen. Was veranlat da den groen Friedrich dazu, die Schmach seines groen Ahnen zu rchen? Karl's Vi. Tod, Ansprche verschiedener Fürsten; Friedrichs Anerbieten und Ansinnen, Maria Theresias Zurck-weisuug. Besetzung Schlesiens. Wie verlief der Kampf? Doppelter Sieg Friedrichs. Folgen? Schlesien mit der Grafschaft Glatz wird an Friedrich abgetreten. Zusammenfassung. Ob Friedrich Schlesien fr immer behalten wird? 2. Der zweite schlesische Krieg. Warum beginnt Maria Theresia den Kampf von neuem? Sie will Schlesien zurckerobern. Deshalb rstete sie im Stillen zu einem neuen Kriege, nachdem sie die brigen Feinde besiegt. Und doch geht Friedrich wieder aus dem Kampfe als Sieger hervor? Er kommt seiner Gegnerin zuvor und fllt in Bhmen ein; seine Truppen sind trefflich geschult; tchtige Feldherren. Erfolg des zweiten Kampfes? Schlesien wird ihm zum zweitenmale zugesprochen. Inwiefern hat sich des groen Kur-frsten Hoffnung erfllt? Zusammenfassung. 2. Stck: Der siebenjhrige Grieg. Ziel: Wie Maria Theresia einen Racheplan schmiedete. I. Weshalb wohl? Ihre Truppen waren von dem Preuenknig in mehreren Schlachten geschlagen worden, sie selbst hatte die schne Provinz Schlesien an Preußen abtreten mssen. der diesen Verlust kann sie sich jedenfalls nicht zufrieden geben, und darum sinnt sie darauf, das verlorene Land wieder zurckzuerobern. Aber sie hatte es doch schon einmal vergeblich gethan; knnte ihr Plan nicht auch diesmal fehlschlagen? Sie wird sich Bundesgenossen suchen, um Friedrich von verschiedenen Seiten angreisen zu knnen. Fragen: 1. Wer sind ihre Bundesgenossen? 2. Ob der Plan der Feinde gelingt? Ii. 1. Wie Maria Theresia einen Racheplan schmiedete. 2. Wie Friedrich d. Gr. den Kampf siegreich fhrte. 3. Wie Friedrich d. Gr. sich in schwerer Bedrngnis tapfer hielt. 4. Wie Friedrich als Sieger aus dem Kampfe hervorging. 1. Wer sind die Bundesgenossen der Kaiserin? Rußland, Frank-reich. Schweden, Sachsen, das Reich. Warum hat sie sich gerade an

4. Kursus 1 - S. 119

1896 - Altenburg : Pierer
119 Inwiefern brach das Licht der Freiheit an? (Inhalt des Gedichtes.) Was wollten wir nun wissen? (1. Was bewog Napoleon, gegen Ru-land zu kmpfen? 2. Woher hatte Napoleon das gewaltige Heer? 3. Wie war es nur mglich, da der stolze Sieger unterlag.) Nun sehen wir zu, was die Geschichte uns berichtet! (Erzhlung!) a) Was ist also die Veranlassung zum Kampfe? Die Freund-schast Napoleons mit dem Kaiser Alexander war nur von kurzer Dauer ge-Wesen. Napoleon hatte in seinem bermute verlangt, da Rußland seine Hsen den englischen Schiffen verschliee. Doch Rußland hatte sich ge-weigert, die Kontinentalsperre einzufhren, weil dadurch Handel und Ge-werbe empsindlich gelitten htten. Dagegen hatte die russische Regierung franzsische Weine mit hohen Zllen belegt und sogar die Einfuhr anderer franzsischer Waren verboten. Dadurch war bei Napoleon Mi-stimmuug erregt worden gegen Rußland. Sein Plan war nun, das ge-waltige Ostreich niederzuwerfen und von da aus nach Indien vorzn-dringen, um hier den Kampf gegen England zu beginnen. Zusammenfassung: Veranlassung. Woher hatte nur Napoleon das gewaltige Heer? b) Was hat uns das Gedicht darber erzhlt? Erzhlung: Rstung und Heerschau. Wie kam es nur, da Preußen und sterreich Heeresfolge leisteten ? Beide Staaten waren von Napoleon unterworfen worden. Napoleon hatte Preußen zu einem Bndnis mit ihm gezwungen Was forderte er von Preußen? (20000 Mann Hilfstruppen, Verpflegung des Heeres; bergabe einiger Festungen.) Warum war Preußen darauf et-gegangen? Welche anderen Truppen? (Das Gera-Altenburgifche Bataillon!) Was that Napoleon, ehe er den Zug unternahm? (Heer-schau zu Dresden! Wie erfolgte der Einfall in Rußland? (In drei Heeressulen! Marschrichtung!) Warum so? Wie mgen die Franzosen auf ihrem Zuge durch Preußen gehaust haben? Zusammenfassung: Rstung und Heerschau, Abmarsch. Aber wie konnte der stolze Sieger unterliegen? (Erzhlung.) c) Warum zogen sich die Russen zurck? (In zwei blutigen Schlachten waren sie besiegt worden und hatten daraus gemerkt, da sie nicht gengend gerstet waren. Darum zogen sie sich ins Innere zurck, um Napoleons Heer zu verderben.) Inwiefern wurde das Zurckweichen der Russen dem Feinde zum Verderben? Die Russen verwsteten dabei ihr eignes Land, so da die nachziehenden Feinde nirgends etwas fanden. Dadurch entstand Hungersnot. Dazu kamen weiter der groe Brand und die groe Klte, durch die das Heer stark gelichtet wurde. Warum hielt sich Napoleon so lange in Moskau auf? Er hoffte mit dem Kaiser

5. Kursus 1 - S. 121

1896 - Altenburg : Pierer
121 gewesen, den Kampf allein aufzunehmen. Napoleons Bundesgenossen! Darum Bndnis mit Rußland.) Zusammenfassung: Des Knigs Aufruf und Bndnis mit Rußland. Welche Wirkung wird der Aufruf haben? Ob das Volk die groen Opfer gern bringen wird? Ob auch die brigen deutschen Völker sich erheben ? b) Wirkung des Aufrufs. Welche Wirkung also? Allerorten Jubel und Begeisterung! Worin offenbart sich diese Begeisterung? (Beispiele der Opferfreudigkeit und des Kampfesmutes!) Und was hatte solche Begeisterung zur Folge? Ein Heer von nahezu 300000 Manu stand zur Verfgung; gengend Geldmittel zur Ausrstung und Verpflegung des Heeres! Wie oermochte das arme Preußen so groes zu leisten? Sie liebten ihr Vaterland und ihren König der alles. Erinnert wird an die Opferfreudigkeit zur Zeit Friedrichs des Groen! Wie kam es aber, da trotz der Begeisterung des Volkes die deutschen Fürsten an der Erhebung nicht teilnahmen ? (Sie hatten von Napoleon Land und Wrden erhalten, die sie zu ver-lieren frchteten, wenn sie sich gegen Napoleon erheben wrden.) Zusammenfassung: Die Wirkung des Aufrufes. 4. Der Befreiungskampf. Ziel: Wie sich der Befreiungskampf gestaltete? I. Inwiefern war dieser Kampf ein Befreiungskampf? Wie war es gekommen, da man den Kampf wagte? Wer waren die streitenden Parteien ? Fragen: Ob sich diesmal die Prenen tapferer schlagen werden als bei Jena? ^ 11 a) Der Frhjahrsfeldzug. - Wie gestaltete sich also der Kampf? ^r ersten Schlacht wird Napoleons Stiefsohn, der gegen Berlin vor-zudringen sucht, von den Preußen geschlagen; aber dann erlitten die Verbndeten in der Nhe von Ltzen und Bautzen empfindliche Nieder-lagen. Wie war eine solche Niederlage mglich gewesen? Der russische Oberfeldherr hatte die Niederlage verschuldet; denn er hatte versnmt, den Feind zur rechten Zeit durch einen khnen Reiterangriff zu zersprengen! itnfc) welche Folgen? Sachsen stand Napoleon offen, dessen König er nun zwang, die Streitkrfte feines Landes ihm zu berliefern; die Rhein-bnndfrsten, von denen einige anfangs noch unschlssig gewesen waren hielten nun fest zu Napoleon. Auf Seiten der Verbndeten begann der ?ut zu sinken; man sah mit Besorgnis in die Zukunft, und gar mancher fhlte schon das Joch des Eroberers von neuem. Inwiefern waren solche Sorgen unntig? Waffenstillstand! Was merkte man daraus? Napoleon hatte, obgleich er gesiegt, doch starke Verluste gehabt und snchte sich jetzt

6. Kursus 1 - S. 123

1896 - Altenburg : Pierer
123 Ob mit dem Siege bei Leipzig nun auch die Befreiung der Völker gekommen war? 5. Der Friede und die Befreiung der Völker. Ziel: Wie die deutschen Truppen in Frankreichs Hauptstadt ihren siegreichen Einzug halten. Fragen: Wie ist dies mglich gewesen? Hat Napoleon nicht der-sucht, die Feinde von Paris fernzuhalten ? Erzhlung: a) Marsch nach Paris, b) Einzug in Paris. Wie kommt es nur. da man Napoleon nicht sofort folgte, als er floh? Die Heere der Verbndeten waren geschwcht, die Verbndeten selbst unentschlossen; manche hatten die Lust zum Kriege der-loreu, andere begngten sich mit dem errungenen Erfolge. Darum bot man Napoleon einen Waffenstillstand an. Was hatte solche Un-entschlossenheit zur Folge? Der besiegte Napoleon gewann dadurch Zeit, ein neues Heer zu sammeln, um dem nachrckenden Feinde den Einfall zu wehren. Ob's ihm gelingt? Nein, zu Anfang des Jahres 1814 stehen Blcher und Schwarzenberg in der Champagne und besiegen Napoleon in blutiger Schlacht. Da aber die Verbndeten sich wieder trennten, so wurde es ihm leicht, demselben zwei Niederlagen bei-zubringen. Trotz dieser Siege gelang es ihm nicht, das bedrohte Paris zu retten. Am 31. Mrz 1814 hielt der siegreiche Blcher seinen Einzug in Paris. Schildert diesen Einzug. Ob damit der Kampf zu Ende war? (Napoleons Absetzung und der Friede zu Paris.) Was hat die Einnahme von Paris zur Folge? Das franzsische Volk wendet sich von Napoleon ab, und der Staat spricht seine Absetzung aus. Weshalb? Man hoffte dadurch mildere Friedensbedingungen zu erlangen. Was wurde im Frieden bestimmt? Zusammenfassung: Der Friede und die Befreiung der Völker. (Marsch nach Paris. Einzug in Paris. Napoleons Absetzung und der Friede.) 6. Napoleons letztes Ringen. Ziel: Wie der Kamps von neuem entbrannte. War nicht der Kampf gegen Napoleon beendet? Gewi; die Ver-bndeten hatten unter Blchers Oberbefehl die Hauptstadt Frankreichs gestrmt und am 31. Mrz 1814 ihren Einzug gehalten. Dann war der Friede geschlossen worden und Napoleon mute seine Krone nieder-legen und sich dem Willen der verbndeten Fürsten fgen, die ihm die Insel Elba als Wohnsitz anwiesen. Jetzt entbrennt der Krieg von neuem! Frage? Wie kam es, da trotz der Absetzung Napoleons der Krieg von neuem entbrannte? Erzhlung. Wie konnte nur Napoleon die Rckkehr wagen? Das franzsische Volk war mit der Regierung des neuen

7. Kursus 1 - S. 127

1896 - Altenburg : Pierer
127 Il. Der deutsche Bruderkrieg. berleitung: Wir leben nun in der Zeit der Erfllung! Inwiefern? Die Lnder, die Frankreich frher Deutschland entrissen hatte, sind jetzt wieder deutsch; ein mchtiges Deutschland mit einem Kaiser an der Spitze ist wieder aufgerichtet; sicher in seiner eigenen Kraft ruhend steht Deutsch-laud geachtet im Rate der Völker; Osterreich aber, das im alten Staaten-bunbe die fhrende Macht war, gehrt nicht mehr zum deutschen Reiche. Da erheben sich mehrere Fragen: 1. Wie ist es gekommen, da sterreich aus dem deutschen Staaten-bnnde ausgeschieden ist? 2. Durch welche Umstnde ist die Wiederaufrichtung des deutschen Kaiserreiches herbeigefhrt worden? Wir beantworten zunchst die erste Frage? Wie lautete diese? Ziel: Ihr sollt jetzt erfahren, wie durch den deutschen Bruderkrieg die Einigung Deutschlands vorbereitet wurde. I. Wie war es denn gekommen, da die Hoffnungen der deutschen Helden durch den Wiener Kongre unerfllt blieben? Woran lag dies? Die deutschen Fürsten und Völker fhlten sich damals nicht als An-gehrige eines groen Volkes; ein jeder Staat verfolgte eigene Ziele, dachte nicht an das Wohl des gesamten Reiches. Dazu kam, da die beiden groen Staaten, Preußen und sterreich, um die Fhrerrolle stritten. So konnte es zu keiner Einigung kommen, bevor dieser Streit nicht entschieden war. Wodurch ist nun die Entscheidung herbeigefhrt worden? Da erheben sich wiederum neue Fragen! 1. Wodurch wurde der deutsche Bruderkrieg veranlat? 2. Wie verhielten sich Deutschlands Fürsten und Völker in diesem Kriege? 3. Welchen Verlauf hat derselbe genommen? Ii. 1. Der Kampf um Schleswig-Holsteiu und die daraus entstandenen Verwickelungen. 2. Der Einfall in Bhmen und die ersten Siege. 3. Der Entscheidungskampf bei Kniggrtz. 4. Die Niederlage des Bundes und der Friede. 1. Wodurch wurde der Krieg um Schleswig-Holstein vernr-sacht? Der König von Dnemark hatte eine neue Verfassung angenommen, durch welche alle Rechte Schleswigs gnzlich vernichtet wurden. Dagegen wehrten sich die beiden Herzogtmer k. Welchen Ausgang nahm der Krieg? . . Inwiefern wurde dadurch der Krieg zwischen fter-reich und Preußen herbeigefhrt? Ansprche des Angnstenburgers; Forderungen Preuens; Gasteiner Vertrag; sterreich untersttzte jedoch noch immer die Ansprche des Prinzen von Augustenburg; ja es wollte sogar dem Bunde die Entscheidung der das Schicksal der Herzogtmer anheimstellen.

8. Kursus 1 - S. 129

1896 - Altenburg : Pierer
129 hatten sie gegen Prenen Partei ergriffen? Wie kam es, da sie so wenig auszurichten vermochten? Sie handelten planlos; denn ihre Truppen - marschierten bald vorwrts, bald rckwrts; es fehlte an einer einheitlichen und entschlossenen Fhrung; sie gingen getrennt vor. Was war die Folge der unglcklichen Schlachten? Friede zu Prag. Was erreichte Preußen durch den Prager Frieden? Die Uneinigkeit, die im deutschen Bunde geherrscht hatte, war durch das Ausscheiden sterreichs beseitigt; die Einigung Norddeutschlands unter Preuens Fhrung ist erfolgt; Preußen hat an Gre und Strke gewonnen. Welche Vorteile brachte die Gebietsvergrerung? Die getrennten Landesteile werden zu einem abgerundeten Lndergebiet vereinigt; der Zugang zur Nordsee steht offen und die Schpfung einer Kriegsflotte ist nun mglich geworden. Zusammenfassung: Die Niederlage des Bundes und der Prager Friede. Iii. Inwiefern durch den deutschen Bruderkrieg die Einigung Deutschlands vorbereitet wurde. 1. Gebt noch einmal tut, was durch den Krieg erreicht wurde! sterreich schied aus dem deutschen Buude aus; Preußen nahm an Gre und Strke zu; es standen ihm nun beide deutschen Meere offen. 2. Wie konnte dies alles erreicht werden? a) Streben nach dem Besitze Schleswig-Holsteins. (Warum war dies Land fr Preußen so wertvoll?) b) Die Heeresverbesserung (cf. Preuens Wiedergeburt nach der Schlacht bei Jena!) c) Der weise Kriegsplan, d) Die Tapferkeit des Heeres. 3. Inwiefern waren die Erfolge dieses Bruderkrieges fr ganz Deutschland segensreich? a) Der unheilvolle Zwist, der durch das Ringen Preuens und sterreichs nach der Vorhand hervorgerufen worden war, wurde durch Preuens Sieg beseitigt. Der Norden Deutsch-lands ging geeint aus dem Kampfe hervor, Sddeutschland aber trat burd) das Schutzbnbnis mit dem Norbert in enge Ver&inbimg. b) An die Stelle des Bnnbestages zu Frankfurt a. M. trat der Bundesrat in Berlin, wo die Abgesandten des norddeutschen Bundes die Angelegenheiten desselben berieten, c) Dem deutschen Volke wurde das Recht zuerkannt, am Wohle des Staates mitzuarbeiten. Norddeutsd)er Reichstag, d) In den einzelnen Bundesstaaten wurde das Militrwesen nach preuischem Muster ein-gerichtet. Ebenso wurde das Post- und Telegraphenwesen in smtlichen Bundesstaaten einheitlich umgestaltet. So war die Einigung Deutsch-lauds augebahnt. Fritz sche, Geschichtsunterricht in der Landschule. I. 9

9. Kursus 1 - S. 130

1896 - Altenburg : Pierer
130 Iv. 1. Inwiefern war dieser Krieg ein Bruderkrieg? 2. Welche Männer haben sich in dieser Zeit um Deutschlands Einigung verdient gemacht? 3. Welche Gebietsvernderungen sind durch den Prager Frieden herbeigefhrt worden? 19. Der deutsch-franzsische Krieg. Ziel: Wir lernen nunmehr, durch welche Umstnde die volle Einigung Deutschlands und die Wiederaufrichtung des deutschen Kaiser-reiches herbeigefhrt worden ist. I. Inwiefern ist die volle Einigung Deutschlands jetzt hergestellt? Deutschland ist nicht mehr, wie nach dem deutschen Bruderkriege, durch den Main geschieden; alle deutschen Staaten haben sich zusammengeschlossen zu einem groen, mchtigen Reiche, an dessen Spitze gegenwrtig Kaiser-Wilhelm Ii. steht. Und worin zeigt sich ferner die Einheit des Reiches? berall in Deutschland haben wir gleiches Geld, gleiches Ma und Gewicht zc. Und wodurch ist das alles erreicht worden? Durch den groen Krieg vom Jahre 1870/71, in dem die Franzosen in zahlreichen Schlachten besiegt wurden und ihr Kaiser Napoleon gefangen worden ist. Von diesem Kriege mssen wir nun erzählen, wenn wir nnsre Hauptfrage beantworten wollen. Was werde ich da alles erzählen mssen? 1. Warum Deutschland mit Frankreich Krieg fhrte? 2. Wie sich die sddeutschen Staaten beim Ausbruch des Krieges verhielten? 3. Welches waren die Schlachten, die geschlagen wurden? 4. Wie konnte nur Napoleon ge-fangen werden? 5. Ob mit der Gefangennahme Napoleons der Kampf zu Ende war? Ii. 1. Die Kriegserklrung und deren Wirkungen auf das deutsche Volk. Wodurch war also der Krieg herbeigefhrt worden? Ein Prinz von Hohenzollern ist zum König von Spanien gewhlt worden. Dies betrachtet Frankreich als ein Unternehmen, das seine Sicherheit bedroht. Deshalb hat die franzsische Regierung von dem König Wilhelm gefordert, da er dem Prinzen die Annahme der Krone verbiete ?c. Aber warum hat denn König Wilhelm diese Forderung nicht erfllt? Er hatte dem Prinzen nicht befohlen, die Krone anzunehmen, also konnte er ihm auch nicht verbieten, dieselbe abzulehnen. Das Verlangen aber, sich fr alle Zukunft zu verpflichten, niemals wieder feine Zustimmung zu geben, wenn der Prinz die Krone annehmen wolle, war eine Beleidigung fr König Wilhelm. Ob denn wirklich durch dieses Unternehmen Frank-reich s Sicherheit bedroht war? Warum stellte dann die franzsische Regierung eine solche Forderung an König Wilhelm? Frankreich hatte mit Neid Preuens Emporkommen verfolgt, namentlich seit dem Tage von Kniggrtz. Ein so mchtiger Nachbar war ihm hchst unangenehm,

10. Kursus 1 - S. 131

1896 - Altenburg : Pierer
131 und deshalb suchte man bei der ersten besten Gelegenheit Preußen zu demtigen. Woraus ist dies ersichtlich? Die Kriegserklrung war nur an Preußen gerichtet. Daraus ist aber noch mehr ersichtlich! Was? Napoleon Iii. rechnete auf den alten Zwist in Deutschland; er hoffte, da sich die sddeutschen Staaten auf seine Seite stellen oder wenigstens neutral bleiben wrden. Gewi! Ja, er trumte schon von einem neuen Rheinbunde! Ob sich Napoleons Hoffnung erfllte? (Wirkungen!) Wie kam es wohl, da Napoleons Hoffnung nicht in Erfllung ging? berall in Deutschland fate man die Zumutung Frankreichs als eine Beleidigung nicht nur des Preuenknigs, sondern Alldeutschlands auf. Wie zeigte sich die Begeisterung? (Im Volke bei der Reise König Wilhelms von Ems nach Berlin; bei der deutschen Volksvertretung; bei den sddeutschen Fürsten; bei den Mnnern und Jnglingen, Frauen und Mdchen!) Zusammenfassung: Die Kriegserklrung und deren Wirkung auf das deutsche Volk. Was waren das fr Schlachten, in denen die Franzosen besiegt wurden, und wie konnte Napoleon gefangen werden? 2. Von Sieg zu Sieg. (a) Die Stelluug der kmpfenden Parteien, b) Das Vorspiel des Krieges bei Saarbrcken, c) Die ersten deutschen Siege, d) Die Kmpfe um Metz, e) Der Sieg bei Sedau und die Gefangennahme Napoleons.) *) Die Deutschen standen Ende Juli bereits an der franzsischen Grenze. Die erste Armee stand hier an der Mosel und wurde gefhrt von General Steinmetz; die zweite unter dem Oberbefehl des Prinzen Friedrich Karl stand in der Rheinpfalz, während die dritte Armee, die vom Kronprinzen Friedrich Wilhelm befehligt ward, am Oberrhein Aufstellung genommen hatte. Warum diese Aufstellung? Man wollte das Eindringen der Franzosen verhindern. Ob es gelingt? Hier an dieser Stelle, bei Saar-brcken, berschritt eine franzsische Heeresabteilung von 30000 Mann die deutsche Grenze und nahm die kleine Stadt in Besitz. Wie war dies mglich? Saarbrcken war eine offene Stadt, keine Festung, und in dem Stdtchen lagen kaum 1300 Mann Militr. Es war natrlich, da diese kleine Abteilung der bermacht weichen mute. Was wird dieser Erfolg bei den Franzosen bewirkt haben? Sie jubelten darber! Ja, noch mehr, sie bauschten diese Waffeuthat zu einem groen Siege auf. Ob es ihnen auch an einer anderen Stelle gelingt, der die Grenze zu *) Der Gang des Kampfes bis Sedan kann wiederum mit Hilfe der Karte durch darstellenden Unterricht gewonnen werden. 9*
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